Die Brücke - zwischen den Ufern, den Welten, über den Abgrund aus Silben - werden Worte, geflüstert, geschrieen, gesungen und geschrieben das Wort - Gefühltes und Gedachtes das Gebet - versunken in Betrachtung die Fahne - Symbol für...
Zehntausend mal zehntausend Silben werden nicht reichen diesen Bogen zu schließen doch in jeder Silbe atmet die Welt. Schreib sie auf, Silben des Augenblicks, der Leidenschaft, des Lebens.
Schick sie uns, wir schreiben sie auf die Fahnen, die während der Aktion über der Deutzer Brücke in Köln wehen werden.
1. Schreiben Sie Ihren ganzen Text
Sturm, Sonne, segeln
und was vom alten Gefühl:
wild, wach, gemeinsam.
Antje v. Wrochem
Zerbombte Brücken
Sieben allein in Mostar
Geteilte Schmerzen.
Ingo Cesaro
Bogen weit gespannt
Verbindung zwischen Ufern
schon seit langer Zeit.
Gisela Gülpen
Brückenheilige.
Autoabgase fressen
an ihrem Sockel.
Fortunato Securo
Da sind auf einmal
Sommersprossen in der Luft
und Abenteuer.
Suse Pack
Gutty Floy is my name
and terra is my nation.
Empty space
is my dwelling place
and death my destination.
Wilhelm Simonse>
Gate gate
paragate
parasamgate
bodhi svaha
Barbara Steuber
Hingabe an DICH
ist Liebe zu Allem
ist Freude am Sein
unendliche Seligkeit
Gott, Allah, Krisna, Manitu...
Sabine Rabe
Liebe lebt Leidenschaft
Worte reden Sprachen
Lachen entfernt Traurigkeit
Mitgefühl verbindet Menschen
in der ganzen Welt
Pam Goldie
Sternschnuppen fallen
Schlafende Brücken im Traum
Stille des Flusses.
Jutta Hürter
Geh wohin dein Herz dich trägt
sind die Wege auch schwer und steil.
Nur so kannst du wirklich fühlen,
das grösste Glück erleben
es ist der einzig wahre Weg!
Ülle Pehk
Beginne sofort,
Verbindung zwischen Ufern
schon seit langer Zeit.
Gisela Gülpen
The way of the heart
May it shine throughout the world,
the way of the heart,
love upon love upon love,
all disappear into One.
Bhavata Hoffmann
Wieder Vogel Laut
Nach trüben Wintertagen
Gut mir das Leben
Edelgard Behrendt
Morgensonne
himmlische Stille
ich spüre Frieden
du erfüllst meinen Tag,
Wunder!
Fritz Johann Andrzejewski
im Gehen leben
geheimnisvoll ist der Sinn:
sagt ein Labyrinth
Franka Schütz
Ich werde allein
über die Brücke gehen,
im fahlen Mondlicht.
Horst Ludwig
Im Meer des Lebens
mit spielenden Delphinen,
versteckten Haien.
Betty Fichtl
Wann kommt die Zeit
zur Liebe, zur Zärtlichkeit
nie, bald, jetzt?
Komm Liebe, nimm mich in den Arm,
jetzt, sofort.
Emma Leicht
Spruchfahnen im Wind
schmücken den Bogen über
den Fluß der Zeiten
Ursula Mack
Die Freundschaft der Völker
lebt
im Begegnen
Fritz Mundzeck
na
oh
ia
Franz-Peter Hallberg
Die Geschenkpackung
Grenze zwischen Erwartung
und zwei Sacktüchern.
Ferre Denis
nirgendwo erreichbar zu sein,
ist bestimmt auch für sie
der himmel auf erden.
Gerhard Jaschke
Mücken tanzen schon
in der Februarsonne
und nachts Bodenfrost
Renate Küppers
Blick vorwärts oder rückwärts
das ist gleich:
Das Gestern und das Morgen,
beides macht dich reich.
Martina Behrendt
Der Fluß wie die Zeit
Ist zugleich an jedem Ort
Rollt und rollt immer
Regine Mönkemeier
Der Geist wendet sich
von Außen in die Tiefe
des Innern: ent-deckt Müll.
Saskia Ishikawa-Franke
Im reissenden Strom
bleibt das Brücken-Spiegelbild
an Ort und Stelle.
Johannes Ahne
2. Sie schreiben Ihren Text, der von anderen Menschen mit 2 Zeilen ergänzt werden kann.
Überbrücken wir
Auch die Abstände in den
Gedanken Welten
Lore Tomalla
Über den Fluß trägt
eine Gedankenbrücke
Sehnsucht hin und her.
Johannes Ahne
In den Baümen die Vögel
fürchten
die Nacht
Fritz Mundzeck
Es sagt George Bush aus USA
wir machen Krieg, Gott sei bei uns, ah
wir stürzen den Hussein
Franz-Peter Hallberg
ich bin zwar schon hier,
aber noch nicht
ganz da.
Gerhard Jaschke
Im Labyrinth wird
der rote Faden Rettung
führt in die Freiheit
Ursula Mack
In mein Haikubuch
press ich die Fairyrose
für die Ewigkeit
Erika Schwalm
3. Sie ergänzen diesen Text mit 2 Zeilen zu einem Renga.
Jeden Morgen neu
verlockend die Poesie
des Zufälligen
Thomas Berendt
Die Ergänzungen:
nahen Zusammenrückens
in der Bahn der KVB
Fritz Johann Andrzejewski
Wirklichkeiten tagtäglich
Erfüllt mit dem Gemeinen
Horst Ludwig
Licht und Schatten
Haben ihre Zeit
Fritz Mundzeck
Vermischt gestern und morgen
Erzählt vom Anfang im Meer
Regine Mönkemeier
aber wo,
wenn nicht hier
Michael Schönauer
eine Melodie, die von
Mensch zu Mensch die Brücke spannt
Ursula Mack
und heute am Geburtstag
erblüht die Knospe - Zufall?
Renate Küppers
Ikebana arrangiert
erfrischt die müde Seele.
Erika Schwalm
glitzernd wäscht sich die Sonne
unter der Brücke im Fluß.
Johannes Ahne
Jeden Abend Fertiges
Vor mir macht mich zufrieden
Lore Tomalla